Zinsdeckungsgrad
Zinsdeckungsgrad
interest service cover ratio (ISCR)
Verhältniszahl
Der Zinsdeckungsgrad gehört zu den Schuldenkennzahlen. Mit Hilfe des Zinsdeckungsgrades gibt ein Unternehmen an, wie gut es seine Zinsen bedienen kann. Je höher dieser ist, desto leichter werden die Zinsen aus den Unternehmensaktivitäten des Betriebsergebnisses (EBIT) gedeckt. Empirisch erwiesen ist jedoch, dass Unternehmen, die einen hohen Zinsdeckungsgrad aufweisen, eine niedrige Investitionsquote vorweisen.
Jährlich
Schuldendienstdeckungsgrad: Der Zinsdeckungsgrad bezieht nur den Zinsaufwand eines Kreditnehmers mit ein. Der Schuldendienstdeckungsgrad hingegen auch die zu leistenden Tilgungen. Zinsaufwand und Tilgungen bilden zusammen den Schuldendienst. Der Schuldendienstdeckungsgrad gibt an, inwieweit die für Kredite aufzubringenden Zinsen und Tilgungen vom Schuldner aus Einnahmen gezahlt werden können.
EBITDA = Gewinn vor Zinsen und Steuern
Perioden
Betrachtet man die Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens beträgt das Betriebsergebnis (EBIT) 2.000.000 EUR, Zinsen und ähnliche Aufwändungen liegen bei 800.000 EUR.
Der Zinsdeckungsgrad ist: 2.000.000 EUR / 800.000 EUR = 2,5.
Das Unternehmen erwirtschaftet operativ 2,5 mal so viel, wie es benötigt, um die Zinsen zu leisten. Es ist somit genügend vorhanden, falls das operative Geschäft etwas nachlassen sollte.
Ein hoher Zinsdeckungsgrad gibt Aufschluss darüber, ob ein Unternehmen, auch bei plötzlichen Umsatzeinbußen, ausreichend Mittel zur Deckung zur Verfügung hat. Bei einem Zinsdeckungsgrad < 1 ist es einem Unternehmen nicht möglich seine Zinszahlungen für Kredite zu bedienen.
- Indikator zur Beurteilung der
- Manager, Kreditgeber und Analysten, um die Zinszahlungen im Unternehmen zu beurteilen
- Investitionsentscheidungen
Management
- Geschäftsführung