Verschuldungsgrad
Verschuldungsgrad
debt to equity ratio
Verhältniszahl
Der Verschuldungsgrad ist eine Kennzahl, die das Verhältnis zwischen dem bilanziellen Fremdkapital und Eigenkapital angibt. Sie gehört zu den wesentlichen Schuldenkennzahlen und informiert über die Kapital- bzw. Finanzierungsstruktur eines Unternehmens. Der Verschuldungsgrad kann als Ergänzung oder Alternative zur Fremdkapitalquote gesehen werden. Ist der Verschuldungsgrad eher höher, ist das Unternehmen riskanter aufgestellt. Als optimaler Verschuldungsgrad wird diejenige Kapitalstruktur bezeichnet, bei der die durchschnittlichen Kapitalkosten gegenüber anderen Alternativen am geringsten sind (Leverage-Effekt). Diese Beschreibung bezeichnet den statischen Verschuldungsgrad.
Je nach Bedarf
Zusätzlich zum statischen Verschuldungsgrad gibt es den dynamischen Verschuldungsgrad. Der dynamische Verschuldungsgrad gibt Aufschluss darüber, wann die Verschuldung des Unternehmens abgebaut ist. Voraussetzung ist ein gleichbleibender Cash-flow über die folgenden Jahre. Im Entwicklungsvergleich gibt er einen Eindruck über den aktuellen Innenfinanzierungsspielraum.
100% = ein Jahr
Bei einem dynamischen Verschuldungsgrad von 300% entspricht die Tilgungsdauer drei Jahren bei gleichbleibendem Cash-flow.
Das Fremdkapital eines Unternehmens beträgt 150.000 Euro, das Eigenkapital beträgt 100.000 Euro. Der Cash-Flow beträgt 35.000 Euro.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass der statische Verschuldungsgrad als grobe Regel nicht höher sein sollte als 2:1. Deshalb sollte das Fremdkapital nicht mehr als das Doppelte des Eigenkapitals betragen. Der dynamische Verschuldungsgrad sollte kleiner sein als die durchschnittliche Laufzeit der betriebsnotwendigen Anlagegüter.
- Auskunft über den Umfang der Verschuldung für Kreditgeber und Gläubiger
Management
- Abteilungsleitung
- Geschäftsführung