Eigenkapitalquote

Name

Eigenkapitalquote
equity ratio

Bereich
Finanzen
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Eigenkapitalquote gibt das Verhältnis vom Eigenkapital zum Gesamt­kapital eines Unternehmens wieder. Dabei entspricht das Gesamtkapital der Bilanzsumme. Unter den vertikalen Bilanzkennzahlen (Beziehung zwischen Werten auf der Aktivseite oder zwischen Werten auf der Passiv­seite) ist die Eigenkapitalquote sicher die Prominenteste, da sie Auskunft über die Kapitalstruktur eines Unternehmens gibt. Innerhalb eines Unter­nehmens dient die Kennzahl als Grundlage für Finanzierungsentscheidun­gen. Für Außenstehende ist sie ein Indikator für die Kreditwürdigkeit, da mit höherer Eigenkapitalquote auch die Haftungsmasse steigt. Ent­sprechend sinkt das Kreditrisiko etwaiger Gläubiger mit steigender Eigen­kapitalquote.

Formel

\text {Eigenkapitalquote} = \frac {\text{ Eigenkapital }}{ \text{ Gesamtkapital}}100\%

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung
Varianten
bezogen auf:
bilanzierungsfähige Gesellschaftsteile
Periodenvergleich
Beispiel

Das Gesamtkapital beträgt 700 Mio. Euro und das Eigenkapital 300 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt also 42,86%.

Typische Werte
Zielwert (je nach Branche):
>15%
anlagenintensive Betriebe:
durchschnittlich relativ hohe Quote

Personengesellschaften:
relativ geringe Quote

Kapitalgesellschaften:
höhere Quote

Kreditinstitute:
meist <10%

Anwendung
Fachlich

Indikator für

  • das Risiko eines Unternehmens
  • die Bonität eines Unternehmens

Grundlage für

  • die Finanzierungsentscheidungen
  • die Investitions- und Marktent­scheidungen
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung