LINJAL Kennzahlenkatalog

Produktionskosten

Name

Produktionskosten   Production Cost

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Produktionskosten beinhalten alle Kosten, welche von Ihrem Unternehmen für den Einkauf der notwendigen Produktionsfaktoren aufgewendet werden. In der Regel werden diese Kosten in fixe und variable Kosten unterteilt. Tiefgründige Analysen der Produktionskosten sind für jedes Unternehmen in der Manufacturing Industrie von zentraler Bedeutung, da sie unter anderem ausschlaggebend für Ihre Preisstrategie sind.

Formel

Variable Gesamtkosten = variable Stückkosten × Stückzahl

Häufigkeit

je Auslieferungsperiode, beispielweise Wöchentlich oder Monatlich

Abgrenzung

 

Varianten

Die Produktionskosten werden auch Variable Gesamtkosten genannt.

Beispiel

Angenommen, ein Fahrradhersteller produziert 400 Fahrräder, wodurch 65.000€ variable Kosten und 15.000€ Fixkosten pro Monat anfallen. Das bedeutet, die gesamten Produktionskosten betragen 80.000€. Die Stückkosten betragen in diesem Fall 80.000€ / 400 = 200€/Stück

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Produktionskosten

Organisatorisch
Controlling

Anzahl der Datenvorfälle

Name

Anzahl der Datenvorfälle   Number of Data Incidents (N)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Diese Kennzahl misst die Anzahl der Fehler oder Anomalien in allen Ihren Datenpipelines. Eine hohe Anzahl von Vorfällen weist auf Bereiche hin, in denen mehr Ressourcen für die Optimierung der Datensysteme und -prozesse eingesetzt werden müssen.

Formel

N = Anzahl der Datenvorfälle

Häufigkeit

in der Regel einmal Täglich oder je zu betrachtender Periode

Abgrenzung

 

Varianten

Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass je nach Reifegrad der Datenqualität mehr Datenvorfälle eine gute Sache sein können

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Anzahl fehlerhafter Datensätze

Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Störungsmanagement

Datenausfallzeit

Name

Datenausfallzeit   Data Downtime (DDT)

Bereich
Betrieb
  • Incident Management
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Datenausfallzeit ist eine effektive Kennzahl für die Datenqualität. Sie wird gemessen durch die Anzahl der Datenvorfälle multipliziert mit der durchschnittlichen Zeit bis zur Entdeckung plus der durchschnittlichen Zeit bis zur Lösung.

Formel

DDT = N * (TTD + TTR)

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

TTD & TTR

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten. Werden nun 60 Minuten beötigt um den Fehler auszubessern, so ist TTR = 60 Minuten / 1h Aus diesen Werten ergibt sich folgende DDT = 123 * ( 10 + 60 ) = 8610

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Datenqualität

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Lösungszeitraum

Name

Lösungszeitraum Time-to-Resolution (TTR)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Nachdem ein Fehler gefunden wurde, beschreit diese Kennzahl die benötigte Zeit diesen Fehler zu Lösen beziehungsweise auszubessern.

Formel

TTR = Zeit die es braucht um einen Fehler zu korrigieren (in Minuten, Stunde, Tagen, etc.)

Häufigkeit

Fallabhängig

Abgrenzung

TTD

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten. Werden nun 60 Minuten benötigt um den Fehler auszubessern, so ist TTR = 60 Minuten / 1h

Typische Werte

Fallabhängig, jedoch als Ziel immer möglichst geringe Werte

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Zeit des Ausbesserns eines Fehlers

Organisatorisch
Betriebsprozesse

Feststellungszeitraum

Name

Feststellungszeitraum   Time-to-Detection (TTD)

Bereich
Betrieb
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Wie schnell werden Sie im Falle eines Vorfalls alarmiert? Im Extremfall kann diese Zeitspanne in Monaten gemessen werden, wenn Sie nicht über die richtigen Methoden zur Erkennung verfügen. Stille Fehler, die durch schlechte Daten entstehen, können zu kostspieligen Entscheidungen führen, die sich sowohl auf Ihr Unternehmen als auch auf Ihre Kunden auswirken.

Formel

TTD = Zeit nach welcher Fehler entdeckt wird (in Minuten, Stunde, Tagen, etc.)

Häufigkeit

Fallabhängig, bzw. nach jedem auftauchen eines Fehlers

Abgrenzung

TTR

Varianten

 

Beispiel

Schreibt eine Datenbank am Tag beispielweise 10.000 Datensätze, unter welchen 123 fehlerhaft sind (zb. ein fehlender Wert, Code-Fehler oder ähnliches) so wäre N = 123 … Dauert es von der Entstehung eines Incident bis zur Entdeckung dieses 10 Minuten, so wäre der TTD = 10 Minuten.

Typische Werte

Fallabhängig, jedoch je geringer desto besser

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Bestimmung der Zeit des finden fehlerhafter Datensätze

Organisatorisch
Betriebsprozesse
  • Störungsmanagement

Aufzinsung

Name

Aufzinsung   Accumulation of Interest

Bereich
Controlling
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Aufzinsung beschreibt die Berechnung jenes zukünftigen Werts, der die Zinsen und Zinseszinsen eines gegenwärtigen Betrages beinhaltet. Diese als Endwert bezeichnete Größe wird durch eine Aufzinsungsformel berechnet, die die verschiedenen Zeitpunkte der Zahlungsströme berücksichtigt. Die Aufzinsung berechnet also nicht nur die Zinsen, sondern auch die im Laufe der Zeit angefallenen Zinseszinsen.

Formel

Kalkulationszinssatz (z): Welchem Zinssatz unterliegt die Investition? Anfangsbetrag (A): Wert, der am heutigen Tag angelegt oder investiert wird Laufzeit der Investition (t) Anhand dieser Größen kann der Endwert (E) der Investition mittels Aufzinsung errechnet werden. E = A * (1+ z )ˆt

Häufigkeit

in der Regel einmal Jährlich

Abgrenzung

Abzinsungfaktor

Varianten

 

Beispiel

Frau S legt 10.000 € für eine Laufzeit von 10 Jahren mit einer Verzinsung in Höhe von 3,5 % an. E = 10.000*(1+0,035)^10 = 14.106 Frau S erhält also am Ende der Laufzeit insgesamt 14.106 €.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Vermögensendwertes im Hinblick auf die Investiotionszeit

Organisatorisch
Finanzmanagement
  • Investition

Abzinsungsfaktor

Name

Abzinsungsfaktor Discount Factor

Bereich
Finanzen
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Der Abzinsungsfaktor ist die ausschlaggebende Grundlage zur Berechnung des Anfangswertes einer Investition. Dieser Barwert errechnet sich mit den Parametern der Dauer der Investition, des Abzinsungsfaktors und des Endwertes. Diese Größen finden vor allem im Bereich der dynamischen Investitionsrechnungen und bei der Erstellung einer Handelsbilanz Anwendung. Der Abzinsungsfaktor ergibt sich aus dem Zinssatz und der Laufzeit der Investition.

Formel

z: Zinssatz t: Laufzeit E: Endwert Barwert = Endwert / ( 1+ Zinssatz ) hoch Laufzeit Der Abzinsungsfaktor ist somit (1+z)^t

Häufigkeit

In der Regel einmal jährlich

Abgrenzung

Abzinsung Aufzinsungsfaktor

Varianten

 

Beispiel

Frau F möchte am Ende der Investition 10.000 € erhalten. Der Zinssatz für ihr Sparbuch beträgt 4 % und die Laufzeit soll 7 Jahre umfassen. Barwert = 10.000 / (1+0,04)^7 = 7.599 Euro Frau F muss also eine Summe von 7.599 € veranlagen, um am Ende der sieben Jahre 10.000 € zu erhalten.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Zinsfaktors im Hinblick auf die Investitionszeit

Organisatorisch
  • Investition

Abzinsung / Diskontierung

Name

Abzinsung / Diskontierung  Discounting

Bereich
Finanzen
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Abzinsung (auch Diskontierung genannt) findet vor allem im Rahmen der dynamischen Investitionsrechnung Anwendung. Dabei wird nicht nur der Zahlungsstrom an sich, sondern auch der Zeitwert des Geldes berücksichtigt. Mit den Möglichkeiten der Abzinsung kann der Wert der Zahlung zu einem früheren (z. B. dem heutigen) Zeitpunkt bestimmt werden.

Formel

B = Wert des Geldes zum heutigen Zeitpunkt (Barwert) E = Wert des Geldes zu einem zukünftigen Zeitpunkt (Endwert) z = Zinssatz t = Laufzeit der Investition oder Anlage B = E * (1+z)ˆ-t

Häufigkeit

in der Regel einmal jährlich

Abgrenzung

Abzinsungsfaktor

Varianten

Auch zum Erstellen einer Handelsbilanz müssen bestimmte Posten – wie etwa langfristige Rückstellungen – abgezinst werden, um den heutigen Buchwert ermitteln zu können.

Beispiel

Bei dem ersten Beispiel (A möchte in sieben Jahren 4.500 € auf seinem Sparbuch haben) gehen wir beispielsweise von einem Zinssatz von 4 % aus. B = 4500 * (1 + 0,04)^-7 A muss also ca. 3.420 € auf sein Sparbuch legen, um am Ende der sieben Jahre 4.500 € zu erhalten.

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Wertes einer Zahlung zum Zahlungszeitpunkt

Organisatorisch
Finanzmanagement

Arithmetisches Mittel / Mittelwert

Name

Arithmetisches Mittel / Mittelwert   average / mean value

Bereich
Statistische Größen
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Der Mittelwert bzw. das arithmetische Mittel ist im geläufigen Sprachgebrauch auch als Durchschnitt bekannt. Er wird gebildet aus der Summe aller Messwerte geteilt durch deren Anzahl.
Der Kennwert „arithmetisches Mittel“ wird mit x̄ (x quer) abgekürzt.

Formel

Mittelwert = Summe der Einzelwerte / Anzahl aller Werte

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Median ; Modus

Varianten

Gerade wegen der Berechnung aus allen Werten erhalten auch Extremwerte und Ausreißer ein Gewicht, das zur Folge haben kann, dass das arithmetische Mittel die zentrale Tendenz der Werte verzerrt.

Beispiel

Wie lautet der Mittelwert der Anzahl der elf Influencer-Follower aus dem Beispiel? Die Werte lauten: 1105, 1588, 985, 1443, 938, 842, 1116, 4042, 1344, 1837, 1088 x = 16328/ 11 = 1484,36

Typische Werte

Fallabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Durchschnitts

Organisatorisch
  • Führung

Produktionsausfälle

Name

Produktionsausfälle   Produktion Downtime

Bereich
Betrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Jeder Ausfall kostet bares Geld, zum Beispiel wenn die Maschinen aufgrund von Verschleiß oder eines fehlenden Vorprodukts zum Stehen kommen. Daher ist einer der zentralen KPIs in der Produktion die Anzahl und Dauer von (ungeplanten) Produktionsausfällen – diese sollen möglichst gegen Null gehen.

Formel

Produktionsausfälle = (Ausfallzeit der Produktion/ Anzahl der Gesamten Maschienenlaufzeit ) * 100

Häufigkeit

je Produktionsperiode

Abgrenzung

 

Varianten

 

Beispiel

Eine Firma welche Regale produziert hat eine Maschiene, mit einer Gesamtlaufzeit von 460 Stunden für die Produktionsperiode. Währenddessen hatte die Maschiene zwei Defekte, wodurch sie für 8 Stunden ausfiel. Produktionsausfall = ( 8/ 460) * 100 = 1,74%

Typische Werte

der optimale Wert wäre x=0, typische Werte liegen im Bereich 0,1-5 %

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Analyse und Optimierung des Wartungsbedarfs

Organisatorisch
Betriebsprozesse