LINJAL Kennzahlenkatalog

Lieferqualität

Name

Lieferqualität
Quality of Delivery

Bereich
Logistik
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Bei der KPI Lieferqualität geht es um das Erfassen und Dokumentieren aller Fehler, die bei der Lieferung, beziehungsweise dem Transport zum Kunden entstehen. Das sind: „Beschädigte Ware“, „Administrative Logistikfehler“, „Mengenfehler“ sowie „Produktmängel“. Die Kennzahl zeigt an, dass die Ware auch tatsächlich dem entspricht, was die Kunden bestellt haben. Das heißt, dass die Ware nicht retourniert oder reklamiert werden muss.

Formel

Lieferqualität = Anzahl reklamierter bzw. retournierter Lieferungen / Gesamtzahl der Lieferungen

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal pro Halbjahr oder Quartal

Abgrenzung

Liefergenauigkeit

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat im vergangenen Monat insgesamt 1000 Lieferungen durchgeführt. Davon wurden 50 Lieferungen entweder reklamiert oder retourniert. Lieferqualität = Anzahl reklamierter bzw. retournierter Lieferungen / Gesamtzahl der Lieferungen Lieferqualität = 50 / 1000 Lieferqualität = 0,05 oder 5% Das bedeutet, dass 5% der Lieferungen im vergangenen Monat reklamiert oder retourniert wurden.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig, Eine geringere Quote zeigt eine höhere Lieferqualität an.

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Qualität von Lieferungen

Organisatorisch
Lager und Logistik

Personalbeschaffungskosten

Name

Personalbeschaffungskosten
Staff aquiery cost

Bereich
Personal
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Die Kennzahl „Personalbeschaffungskosten“ (auch als Recruiting-Kosten bezeichnet) misst die Gesamtkosten, die einem Unternehmen durch den Prozess der Einstellung neuer Mitarbeiter entstehen. Diese Kosten umfassen verschiedene Ausgaben wie Werbung, Personalberater, Reisekosten, interne Verwaltungskosten und andere Aufwendungen, die direkt mit dem Einstellungsprozess verbunden sind. Diese Kennzahl hilft Unternehmen, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit ihrer Recruiting-Prozesse zu bewerten.

Formel

Personalbeschaffungskosten = Gesamtkosten der Personalbeschaffung / Anzahl der Neueinstellungen

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal pro Jahr

Abgrenzung

Netto Personalbedarf

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat im letzten Jahr die folgenden Personalbeschaffungskosten gehabt: Werbung für Stellenanzeigen: 5.000 € Personalberater und Headhunter: 10.000 € Reisekosten für Bewerber: 2.000 € Interne Verwaltungskosten (z.B. Gehälter der HR-Mitarbeiter): 8.000 € Sonstige Kosten (z.B. Bewerber-Tests, Verpflegung, Räumlichkeiten): 1.000 € Gesamtkosten=5.000€+10.000€+2.000€+8.000€+1.000€=26.000€ Wenn das Unternehmen im selben Zeitraum 10 neue Mitarbeiter eingestellt hat, berechnen sich die Personalbeschaffungskosten pro Einstellung wie folgt: Personalbeschaffungskosten pro Einstellung = 26.000/ 10 = 2.600

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Aufwandskosten pro eingestelltem Mitarbeiter

Organisatorisch
Personalmanagement
  • Recruiting

Netto Personal-Bedarf

Name

Netto Personal-Bedarf
Net staff requirements

Bereich
Personal
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Für die Personalplanung ist der Personalbedarf eine wichtige Kennzahl. Der Personalbedarf ist die Differenz aus dem aktuellen und dem künftigen Personalbestand. Dazu wird aus der Geschäfts- und Budgetplanung der Brutto-Personalbedarf als Soll-Personalbestand ermittelt. Von diesem Wert werden bekannte Abgänge abgezogen und bekannte Zugänge addiert. Daraus ergibt sich der Netto-Personalbedarf. Für die HR-Abteilung und die Fachabteilungen bedeutet das, sie müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu einstellen, versetzen oder Stellen abbauen.

Formel

Netto Personalbedarf = Soll Personalbestand – Ist Personalbestand

Häufigkeit

je nach Bedarf, in der Regel einmal pro Halbjahr

Abgrenzung

Personalbestand

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen benötigt für den optimalen Betrieb 150 Mitarbeiter (Soll-Personalbestand). Derzeit sind jedoch nur 120 Mitarbeiter (Ist-Personalbestand) beschäftigt. Berechnung des Netto-Personalbedarfs Netto-Personalbedarf = Soll-Personalbestand − Ist-Personalbestand Netto-Personalbedarf=150−120=30

Typische Werte

Fall- und Branchen abhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des aktuellen Personalbedarfs

Organisatorisch
Personalmanagement
  • Recruiting

Qualität der Bewerbungskanäle

Name

Qualität der Bewerbungskanäle
Quality of application chanels

Bereich
Personal
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Kandidaten finden Ihr Stellenangebot über verschiedene Kanäle: Jobbörsen, Empfehlungen von Mitarbeitern, Social Media Recruiting, Ihre Karriereseite, Personalvermittlung und mehr. Es liegt auf der Hand, dass nicht alle Quellen gleichermaßen effektiv sind. Um zu ermitteln, welcher Kanal für Sie am lohnendsten ist, können Sie mit hilfe dieser KPI analysieren, wie viele Bewerbungen über die jeweiligen Kanäle eingehen – oder noch besser: wie viele Einstellungen aus den einzelnen Kanälen resultieren.

Formel

Qualität der Bewerbungskanäle = (Anzahl der Erfolgreichen Einstellungen/ Anzahl der eingegangenen Bewerbungen) *100

Häufigkeit

je nach Bedarf, i.d.R. einmal pro Jahr

Abgrenzung

 

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat folgende Daten für zwei verschiedene Bewerbungskanäle gesammelt: Jobbörse A: Eingegangene Bewerbungen: 100 Erfolgreiche Einstellungen: 10 Karriereseite: Eingegangene Bewerbungen: 50 Erfolgreiche Einstellungen: 5 Berechnung der Qualität der Bewerbungskanäle Jobbörse A: Qualität der Jobbörse A = (10/100) * 100= 10% Karriereseite: Qualität der Karriereseite= (5/50) * 100 = 10% Fazit In diesem Beispiel beträgt die Qualität der Bewerbungskanäle sowohl für die Jobbörse A als auch für die Karriereseite 10%. Das bedeutet, dass jeweils 10% der Bewerbungen aus diesen Kanälen zu erfolgreichen Einstellungen geführt haben, was auf eine ähnliche Effektivität beider Kanäle hinweist.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Qualität/ Effektivität von Bewerbungskanälen

Organisatorisch
Personalmanagement
  • Recruiting

Time to Hire

Name

Time to Hire

Bereich
Personal
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Time to Hire ist die wichtigste Kennzahl im Recruiting. Es geht um die Schnelligkeit im Recruiting Prozess. Die Time to Hire misst die Schnelligkeit von Recruiting Prozessen. Bei der Berechnung der Time to Hire können noch weitere Kennzahlen erhoben werden, die helfen, die einzelnen Schritte in dem Recruiting Prozess noch besser zu verstehen und Optimierungen zielgerichtet durchzuführen.

Formel

Time to Hire = Datum der Einstellung – Datum der Stellenausschreibung

Häufigkeit

je nach Bedarf, i.d.R. einmal pro Quartal

Abgrenzung

Time to Fill

Varianten

Einige Organisationen messen mit der Time-to-Hire die Zeit zwischen dem Veröffentlichen der Stelle bis zur Unterschrift auf dem Arbeitsvertrag. Eine andere Möglichkeit ist die Betrachtung des Auswahlprozesses, der mit einer Bewerbung beginnt und dem unterschrieben Arbeitsvertrag endet.

Beispiel

Berechnung der „Time to Hire“ Startdatum: 1. Juni Enddatum: 5. Juli Um die „Time to Hire“ zu berechnen, zählen wir die Tage zwischen dem Start- und Enddatum: Juni hat 30 Tage. Vom 1. Juni bis 30. Juni sind es 30 Tage. Vom 1. Juli bis 5. Juli sind es 5 Tage. Also beträgt die Time to Hire= 30 Tage (Juni) + 5 Tage (Juli) = 35 Tage

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Zeit zwischen Erstkontakt und Einstellung

Organisatorisch
Personalmanagement
  • Recruiting

Cross-Selling-Umsatz

Name

Cross-Selling-Umsatz
Cross-Selling-Turnover

Bereich
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Der KPI „Cross-Selling-Umsatz“ gibt den Umsatz durch den Verkauf zusätzlicher Produkte oder Dienstleistungen an Bestandskunden eines Unternehmens an. Cross Selling im Großhandel kommt etwa dann zum Einsatz, wenn das Angebot des klassischen Produktprogramms nicht mehr ausreicht, weil der Markt für die Kernzielgruppe schrumpft.

Formel

Cross-Selling-Umsatz= Gesamtumsatz mit zusätzlichen Produkten−Basisumsatz ohne zusätzliche Produkte
Gesamtumsatz mit zusätzlichen Produkten: Der Gesamtumsatz, der durch den Verkauf zusätzlicher Produkte oder Dienstleistungen an Bestandskunden erzielt wurde.
Basisumsatz ohne zusätzliche Produkte: Der Umsatz, der ohne die Cross-Selling-Maßnahmen erzielt worden wäre.

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

 

Varianten

Wenn man den Gesamtumsatz ohne zusätzliche Produkte als Basisumsatz bezeichnen, könnte die Formel auch so geschrieben werden: Cross-Selling-Umsatz =( Umsatz aller Produkte mit Cross-Selling ) −( Umsatz ohne Cross-Selling)

Beispiel

Ein Großhändler verkauft hauptsächlich Bürobedarf. Der Basisumsatz ohne Cross-Selling beträgt 100.000 €. Nach Einführung von Cross-Selling-Maßnahmen werden zusätzlich Produkte wie Kaffeemaschinen und Büromöbel an die Bestandskunden verkauft. Umsätze vor und nach Cross-Selling Basisumsatz (ohne zusätzliche Produkte): 100.000 € Umsatz durch Cross-Selling (zusätzliche Produkte): Kaffeemaschinen: 10.000 € Büromöbel: 20.000 € Berechnung des Cross-Selling-Umsatzes Gesamtumsatz nach Einführung von Cross-Selling: Gesamtumsatz=Basisumsatz+Umsatz durch Kaffeemaschinen+Umsatz durch Büromöbel= 100.000 + 10.000 + 20.000 = 130.000 Cross-Selling Umsatz (Isoliert): 130.000 – 100.000 = 30.000

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Umsatzanteils im Verhältnis zum Basisumsatz

Organisatorisch
Vertrieb

Net Debt to EBITDA Ratio

Name

Net Debt to EBITDA Ratio

Bereich
Finanzen
  • Schulden
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Die Kennzahl Net Debt to EBITDA Ratio gibt an, wie hoch die Verschuldung eines Unternehmens im Verhältnis zu seinem Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ist. Diese Metrik wird häufig von Kreditgebern und Investoren verwendet, um die Fähigkeit eines Unternehmens zu beurteilen, seine Schulden aus dem operativen Geschäft heraus zu bedienen und abzubauen.

Formel

Net Debt to EBITDA Ratio = Nettoschulden / EBITDA

Häufigkeit

ja nach Bedarf

Abgrenzung

EBITDA

Varianten

 

Beispiel

Bei einem Unternehmen mit Nettoschulden von 100 Millionen Euro und einem EBITDA von 25 Millionen Euro beträgt das Verhältnis 4. Dies bedeutet, dass das Unternehmen theoretisch vier Jahre benötigen würde, um seine Schulden zu tilgen, wenn das EBITDA konstant bliebe und vollständig zur Schuldentilgung verwendet würde.

Typische Werte

Ein niedriger Wert deutet darauf hin, dass das Unternehmen seine Schulden relativ schnell begleichen könnte, während ein hoher Wert auf eine potenzielle Überverschuldung hinweisen könnte.

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Fähigkeit, Schulden aus dem operativen Geschäft heraus zu bedienen und abzubauen.

Organisatorisch
Finanzmanagement
  • Investition

Rabattquote

Name

Rabattquote
Discount quota

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Diese Kennzahl sagt aus, wie hoch der Anteil des Gesamtwerts an Rabatten am Bruttoumsatz ist. Eine hohe Rabattquote kann, wie eine hohe Bonusquote, ein Zeichen dafür sein, dass es dem Unternehmen schwerfällt, seine Produkte ohne Rabatte am Markt zu verkaufen.

Formel

Rabattquote = (Rabatt Gesamtwert/ Bruttoumsatz) * 100

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Bonusquote

Varianten

Gesamtwert der Rabatte: Die Summe aller gewährten Rabatte in einem bestimmten Zeitraum. Bruttoumsatz: Der Gesamtumsatz vor Abzug von Rabatten und sonstigen Nachlässen

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen erzielt in einem bestimmten Zeitraum einen Bruttoumsatz von 500.000 Euro. In demselben Zeitraum gewährt das Unternehmen Rabatte im Gesamtwert von 50.000 Euro. Bonusquote= (Rabatt Gesamtwert/ Bruttoumsatz) * 100 = (50.000 / 500.000) * 100 = 0,1 *100 =10% Die Rabattquote beträgt also 10 %. Dies bedeutet, dass 10 % des Bruttoumsatzes durch Rabatte reduziert wurden.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig, i.d.R. je kleiner desto besser

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung des Anteils der gewährten Rabatte im Verhältnis zum Bruttoumsatz

Organisatorisch
Controlling

Bonusquote

Name

Bonusquote
Bonus quota

Bereich
Controlling
Vertrieb
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl Bonusquote drückt aus, wie hoch der Anteil des Gesamt-Bonuswerts am Bruttoumsatz ist. Boni können zum Beispiel als Mengen-, Treue oder Jahresumsatzboni gewährt werden.

Formel

Bonusquote= (Gesamt Bonus-Wert/ Bruttoumsatz) * 100

Häufigkeit

ja nach Bedarf

Abgrenzung

Rabattquote

Varianten

Gesamt-Bonuswert: Die Summe aller gewährten Boni (z.B. Mengen-, Treue- oder Jahresumsatzboni) innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Bruttoumsatz: Der Gesamtumsatz vor Abzug von Boni und anderen Abzügen im gleichen Zeitraum.

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat im letzten Jahr folgende Werte: Gesamt-Bonuswert: 50.000 Euro Bruttoumsatz: 2.000.000 Euro Bonusquote = (Gesamt Bonus-Wert/ Bruttoumsatz) * 100 = (50.000 / 2.000.000) * 100 = 0,25 * 100 = 2,5% Die Bonusquote des Unternehmens beträgt also 2,5 %. Das bedeutet, dass 2,5 % des Bruttoumsatzes des Unternehmens als Boni ausgezahlt wurden.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der prozentualen Bonusauszahlung im Verhältnis zum Bruttoumsatz

Organisatorisch
Controlling
Vertrieb

Einsparungen durch Einkauf

Name

Einsparungen durch Einkauf Savings through procurement

Bereich
Controlling
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Diese Kennzahl reflektiert die Differenz zwischen dem budgetierten und dem tatsächlich realisierten Einkaufswert für Waren und Dienstleistungen und zeigt damit die Effektivität der Einkaufsabteilung bei der Kostenreduktion. Diese Einsparungen können durch verschiedene Maßnahmen erzielt werden, darunter Preisverhandlungen, Bündelung von Bestellungen, Auswahl günstigerer Lieferanten ohne Qualitätsverlust, oder auch durch Ausnutzung von Frühbucherrabatten und Sonderrabatten.

Formel

Budgetierter Einkaufswert−Tatsächlicher Einkaufswert

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Cost-Income-Ratio

Varianten

 

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen plant, bestimmte Komponenten für die Produktion zu einem Budget von 200.000 Euro zu kaufen. Durch geschickte Verhandlungen und die Wahl eines anderen Lieferanten, der dieselbe Qualität zu einem niedrigeren Preis anbietet, werden diese Komponenten jedoch für 180.000 Euro erworben. Die Einsparungen durch Einkauf würden somit 20.000 Euro betragen.

Typische Werte

Fall- und Branchenabhängig

Anwendung
Fachlich

Maßzahl zur Berechnung der Einsparungen durch strategisches Einkaufen

Organisatorisch
Controlling