LINJAL Kennzahlenkatalog

Bilanzsumme

Name

Bilanzsumme
balance sheet total

Bereich
Finanzen
  • Bilanz
Typ
absolute Zahl
Beschreibung

Die Bilanzsumme ist eine der wichtigen Größen aus der Bilanzierung. Sie beschreibt die Schlusssumme der aktiven und passiven Seite. Sie ist auf beiden Seiten immer identisch. Der Ausgleich erfolgt dabei über das Ei­genkapital durch Gewinne oder Verluste. Die Bilanzsumme setzt sich auf der Aktivseite aus Anlage- und Umlaufvermögen und auf der Passivseite aus Eigen- und Fremdkapital zusammen. Sie ist ein wichtiger Teil der Bi­lanz und kann Aufschluss über die Größe eines Unternehmens geben. Die Bilanzsumme wird auch als Grundlage zur Berechnung vieler ande­rer Kennzahlen herangezogen.

Formel
Aktiva Passiva
Anlagevermögen Eigenkapital
+ Umlaufvermögen + Fremdkapital
= Bilanzsumme = Bilanzsumme
Häufigkeit

Stichtagsbezogen jährlich; je nach Bedarf

Abgrenzung

Aktiv-/Passivtausch, Bilanzverlängerung/-verkürzung

Varianten

 

Beispiel

Ein Unternehmen hat ein Anlagevermögen in Höhe von 850.000 EUR, Um­laufvermögen von 250.000 EUR, Eigenkapital von 650.000 EUR und Fremd­kapital von 450.000 EUR. Die Bilanzsumme beträgt 1.100.000 EUR, welche auf aktiver als auch auf passiver Seite identisch ist.

Typische Werte

Die Bilanzsumme dient dem Gesetz zur Unterteilung der Kapitalgesell­schaften in kleine, mittelgroße und große Kapitalgesellschaften (Größen­klassen). Auch zur Messung der Unternehmensgröße nutzen verschiede­ne Gesetze die Bilanzsumme.

Anwendung
Fachlich
  • Berechnungsgrundlage für z. B. Eigenkapitalquote
  • Bewertung des Unternehmens
  • Bestimmung von Gewinn bzw. Verlust
Organisatorisch
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Herfindahl-Index

Name

Herfindahl-Index

Bereich
Statistische Größen
Typ
Basiszahl
Beschreibung

Der Herfindahl-Index ist eine Kennzahl aus dem Bereich der Konzentra­tionsmessung. Allgemein dient die Konzentrationsmessung zur Dar­stellung der Gleich- bzw. Ungleichverteilung. So kann damit beispiels­weise ausgedrückt werden, wie sehr sich die Umsätze eines Unterneh­mens auf einen oder wenige Kunden konzentrieren.
Zur Berechnung des Herfindahl-Index wird die Summe der quadrierten Um­satzanteile gebildet. Die Werte bewegen sich dabei von 1/N bis zu 1 (wo­bei N die Anzahl der Kunden ist). Errechnet man einen Index von 1, dann er­wirtschaftet man den gesamten Umsatz mit einem Kunden. Gerne wird bei der Berechnung auf das Prozentzeichen verzichtet, so­dass Werte zwischen 10000/N und 10000 entstehen.

Formel

H =\sum_{i=1}^{N}a_{i}^{2} mit a_{i}=\frac{x_{i}}{\sum_{j=1}^{N}x_{j}}

Dabei bezeichnet {x_{i}} den Umsatz, der mit einem Kunden gemacht wird (o­der andere Merkmalsausprägungen), wobei N die Anzahl der Kunden dar­stellt.

Häufigkeit

nach Bedarf

Abgrenzung
  • Lorenzkurve
  • GINI-Koeffizient
  • Hoover-Ungleichverteilung
  • Rosenbluth-Index
  • Theil-Index
  • Atkinson-Maß
  • Lerner-Index
Varianten

Normalisierter HHI

Beispiel

Ein Unternehmen hat 5 Kunden und erwirtschaftet 1 Mio. Euro. Mit ei­nem der Kunden werden 500.000 Euro Umsatz gemacht, mit einem 200.000 Euro und den restlichen drei Kunden jeweils 100.000 Euro. Damit ergibt sich für den Herfindahl-Index:
\left ( \frac{500.000}{1.000.000} \right )^{2} + \left ( \frac{200.000}{1.000.000} \right )^{2} + \left ( \frac{100.000}{1.000.000} \right )^{2} + \left ( \frac{100.000}{1.000.000} \right )^{2} + \left ( \frac{100.000}{1.000.000} \right )^{2} = 0,32

Typische Werte

Grundsätzlich sollte der Herfindahl-Index so klein wie möglich sein. Schon ab 0,2 kann es für Unternehmen kritisch sein.

Anwendung
Fachlich

Bewertung der

  • Konzentration der Umsätze auf Kunden, Produkte oder Märkte
  • Einkaufskonzentration
Organisatorisch
Management
  • Geschäftsführung
Risikomanagement
Vertrieb

Istkosten

Name

Istkosten
actual costs

Bereich
Finanzen
Typ
Basiszahl
Trendzahl
Beschreibung

Istkosten sind ein wichtiges Controlling-Instrument und kommen unter an­derem in der Plankostenrechnung zum Einsatz. Sie stellen diejenigen Kos­ten dar, die in einer vergangenen Periode angefallen sind und können so­mit genau bestimmt werden. Die Istkosten dienen sowohl der Trendkosten­betrachtung als auch dem Abgleich mit den Plan- bzw. Sollwerten. Bei ihrer Berechnung werden die relevanten Einzel- und Gemeinkosten berücksich­tigt. So fließen neben der Beschäftigung auch Verbrauchs- und sonstige Kosten ein. Außer den übergreifenden Istkosten können auch solche für spezifische Themenfelder wie Personal erstellt werden.

Formel

Als Beispiel der Berechnung seien hier Personalistkosten dargestellt:

K_i=\sum_{i}{PK_i}

K_{i} = Istkosten; PK = Personalkosten

Häufigkeit

Nach abgelaufener Abrechnungsperiode.

Abgrenzung

Sollkosten
Plankosten

Varianten

Bei der Plankostenrechnung wird zwischen der starren und flexiblen Plankostenrechnung unterschieden – siehe Plankosten.

Beispiel

Mitarbeiter 1 hat in der vergangenen Periode 60.000 Euro verdient. Mitarbeiter 2 und 3 verdienten jeweils 65.000 Euro. Damit ergibt sich:
K_{i} = 60.000 EUR + 65.000 EUR + 65.000 EUR = 190.000 EUR

Typische Werte

Die Größe schwankt stark mit Branche, Volumen und Periodenlänge.

Anwendung
Fachlich
  • Grundlage für das Controlling
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Durchschnittsgehalt

Name

Durchschnittsgehalt
average salary

Bereich
Personal
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Das Durchschnittsgehalt ist eine wichtige Kennzahl aus dem Personalwe­sen. Sie dient als Planungsgrundlage für die Entwicklung des Personalbud­gets. Darüber hinaus kann sie als Benchmark für Unternehmen oder für Mitarbeiter in unterschiedlichen Karrierestufen, Fachbereichen oder Regio­nen verwendet werden.

Formel

\text{Durchschnittsgehalt} = \frac{\sum{\text{Gehalt}}}{\text{Anzahl Mitarbeiter}}

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung
  • Durchnittliches Jahres-/ Monatsgehalt
  • Brutto-/ Nettodurchschnittsgehälter
Varianten
bezogen auf:
Unternehmen
Geschäftsbereiche
Niederlassungen
Karrierestufen
Beispiel

Ein Unternehmen beschäftigt in einem Jahr 20 Vollzeitarbeitskräfte und zahlt ein Gesamtgehalt von 1,24 Mio. Euro. Damit ergibt sich ein Durchschnittsgehalt von 1,24 Mio Euro / 20 MA = 62.000 Euro / MA.

Typische Werte

Zu erwartende Größen hängen stark von der Region, der Branche und vom durchschnittlichen Ausbildungsniveau in einem Unternehmen ab.

Anwendung
Fachlich
  • Grundlage für die Planung
  • Benchmarking
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
Personalmanagement
  • Recruiting

Planabweichung

Name

Planabweichung
schedule variance

Bereich
Projekte
  • Projektcontrolling
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Planabweichung ist eine Standardkennzahl aus dem Bereich Projektcontrol­ling. Sie ist Teil eines ganzen Kanons an Kennzahlen aus der Leistungswert­analyse. Sie stellt die Abweichung des aktuellen Fertigstellungswertes vom Plan dar. In Projekten wird selten eine vollständige Planerfüllung erreicht. Die geplanten Ziele werden entweder übererfüllt oder dem Plan wird „hin­terhergehinkt“.

Formel

\text {Planabweichung (SV)} = \text{Fertigstellungswert (EV)} - \text{Plankosten (PC)}

Häufigkeit
Wöchentlich
Die Häufigkeit der Erhebung hängt maß­geblich vom Projektvolumen ab.
Abgrenzung

 

Varianten
Beispiel

Im Rahmen eines Projektes soll durch einen Dienstleister eine kleine Fach­anwendung entwickelt und die notwendige Hardware zur Verfügung ge­stellt werden. Die Arbeit teilt sich in Konzeption (100 Stunden), Entwicklung (150 Stunden), Qualitätssicherung (100 Stunden) und Aufbau der Umge­bung inklusive Installation (50 Stunden) auf. Der Stundensatz wird mit einer Pauschale von 80 Euro angesetzt. Investitionen (Betriebsumge­bung) fallen mit einem Volumen von 3.000 Euro an.
Damit ergibt sich ein Budget von:
(100 h + 150 h + 100 h + 50 h) * 80 Euro/h + 3.000 Euro = 35.000 Euro
Nach Fertigstellung der Konzeption, was 75 Stunden gedauert hat, sind gegenüber der Planung 25% der Gesamt­leistung erbracht.
Der Fertigstellungswert beträgt 35.000 * 25% = 8.750 Euro.
Dieser Wert ist unabhängig davon, wieviel Zeit tatsächlich für die Konzep­tion gebraucht wurde.
Die Plankosten ergeben sich aus der Investitionssumme und den Kosten für die Konzeption: 100 h * 80 Euro/h + 3.000 Euro = 11.000 Euro
Für die Planabweichung erhält man damit:
SV = EV – PC = 8.750 – 11.000 = – 2.250 Euro
Das Projekt hat also bisher weniger Kosten verursacht als geplant. Die Ab­weichung von der direkt bewerteten Stundendifferenz ergibt sich aus der Abschreibung der Investition.

Typische Werte

 

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung des Projektfortschritts
Organisatorisch
Projekt
  • Projektcontrolling
  • Projektleiter
  • Projektmanagement

Kampagnen-RoI

Name

Kampagnen-RoI
ROI of campaign

Bereich
Marketing
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Kennzahl Kampagnen-RoI drückt aus wie hoch die Kapitalrentabilität (Return on Investment, RoI) einer durchgeführten Marketingkampagne ist. Dazu wird der Gewinn, der sich der Kampagne zurechnen lässt, ins Verhält­nis zum eingesetzten Vermarktungsbudget der Kampagne gesetzt.

Formel

\text {Kampagnen-RoI} = \frac {\text{Kampagnenumsatz} - \text{Produktkosten}}{\text{Kampagnenbudget}}100\%

Häufigkeit

Jeweils zum Abschluss / Review einer Kampagne

Abgrenzung

Return on Investment: Kennzahl aus der Investitionsrechnung

Varianten
bezogen auf:
Produkt
Markt
Beispiel

Im Rahmen einer Kampagne hat ein Unternehmen 20 Verträge im Wert von jeweils 2.000 Euro abgeschlossen. Die zugehörige Leistung wird mit Kosten von 1.500 Euro veranschlagt und die Kampagnenkosten beliefen sich auf 15.000 Euro. Damit ergibt sich ein Kampagnen-RoI von
(20 * (2.000 – 1.500)) / 15.000 * 100% = 67%

Typische Werte

Idealerweise liegt der Kampagnen-RoI über 100%. Falls dem nicht so ist, wurde mehr Geld in die Kampagne investiert, als aus direktem Geschäft zurückfloss. In der Regel werden Kampagnen aber auch zur Markeneta­blierung und Leadgenerierung eingesetzt. In diesen Fällen ist mit einem Kampagnen-RoI von deutlich unter 100% zu rechnen.

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung von Kampagnen­erfolgen
  • Steuerung von Marketing­maßnahmen
Organisatorisch
Marketing

Testabdeckung

Name

Testabdeckung
Test Coverage

Bereich
Qualitätsmanagement
Softwareentwicklung
Typ
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Testabdeckung ist eine Kennzahl aus dem Qualitätsmanagement. Sie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Umfang der aus einem Test ge­troffenen Aussagen zu den theoretisch möglichen Aussagen bzw. der Men­ge der gewünschten Aussagen. In der Softwareentwicklung wird die Testab­deckung für unterschiedliche Bereiche ermittelt. Dazu gehören vor allem Fachlichkeit, Daten und Code. Für eine möglichst hohe Testabdeckung wer­den idealerweise Testfälle definiert, die gleichzeitig unterschiedliche Berei­che und Domänen ansprechen.

Formel

\text {Testabdeckung} = \frac {\text{getroffene Aussagen}}{\text{m\"ogliche bzw. gew\"unschte Aussagen}}100\%

Häufigkeit

Im Rahmen der Testplanung und Testdurchführung nach Bedarf

Abgrenzung
  • Codeabdeckung
  • Line/Branch Coverage
  • Unit Test Coverage
Varianten
bezogen auf:
Fachlichkeit
Daten
Code
Beispiel

Von 200 möglichen Testfällen werden über die tatsächlich durchgeführten Tests 150 abgedeckt. Damit ergibt sich eine Testabdeckung von
150 / 200 * 100% = 75%

Typische Werte

Gerade bei komplexen Systemen wird keine Testabdeckung von 100% er­reicht. Die tatsächlich gewählte Testabdeckung hängt stark von den Quali­tätsanforderungen und damit auch von der Kritikalität der Systeme ab.

Anwendung
Fachlich
  • Planung des Qualitätsniveaus
  • Bestimmung des über Tests abgedeckten Umfangs
Organisatorisch
Qualitätsmanagement
Softwareentwicklung
Testmanagement

Kundenakquisekosten

Name

Kundenakquisekosten
cost of customer acquisition

Bereich
Marketing
Vertrieb
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Kundenakquisekosten ist eine Kennzahl für Vertrieb und Marketing. Um sie zu erhalten addiert man alle Programm- und Werbekosten, zuzüglich aller Gehälter, Kommissionen und Bonuszahlungen während des Berichtszeit­raums und teilt sie durch die Anzahl der Neukunden.

Formel

\text {Kundenakquisekosten (KAK)} = \frac {\sum{\text{Vertriebskosten}} + \sum{\text{Marketingkosten}}}{\text{Anzahl Neukunden}}

Häufigkeit
  • nach Bedarf: am Ende der jeweiligen Planperiode
  • in der Regel quartalsweise
Abgrenzung
bezogen auf:
Produkt
Markt
Varianten
  • Marketinganteil der Kundenakquisekosten in Prozent
  • Vertriebsanteil der Kundenakquisekosten in Prozent
  • Amortisationszeitraum der Kundenakquisekosten
Beispiel

Ein Unternehmen gibt in einem Quartal 250.000 Euro für Vertrieb und Mar­keting aus und hat in diesem Zeitraum 20 neue Kunden gewonnen. Die Kundenakquisekosten betragen somit:
250.000 EUR / 20 = 12.500 EUR.

Typische Werte

Die zu erwartende Größe für die Kundenakquisekosten hängt stark vom Marktsegment und von der Art des Produktes ab. So entstehen im Projekt­geschäft naturgemäß deutlich höhere Kosten als in einem Massenmarkt.

Anwendung
Fachlich
  • Maßzahl für die Effizienz von Mar­keting und Vertrieb in Bezug auf das Neukundengeschäft
  • Steuerung von Marketing­maßnahmen
  • Steuerung von Vertriebs­maßnahmen
Organisatorisch
Controlling
Management
Marketing
Vertrieb

Plankosten

Name

Plankosten
planned costs

Bereich
Finanzen
Typ
Basiszahl
Beschreibung

Plankosten sind ein wichtiges Controlling-Instrument und kommen in der Plankostenrechnung zum Ensatz. Sie stellen diejenigen Kosten dar, die für zukünftige Perioden geplant sind und setzen sich dabei aus verschiedenen Einzel- und Gemeinkosten zusammen. Hier sollten alle zukünftig anfallen­den Kosten berücksichtigt werden, um eine zu große Abweichung zu ver­meiden. So fließen neben der Beschäftigung auch Verbrauchs- und sonstige Kosten ein. Außer den übergreifenden Plankosten können auch solche für spezifische Themenfelder wie Personal erstellt werden.
Plankosten können entweder auf Basis von Bezugsgrößen wie zum Beispiel einem Personalplankostensatz vorgegeben oder als Budgets festgelegt wer­den.

Formel

Als Beispiel der Berechnung seien hier Personalplankosten auf Basis einer Bezugsgröße dargestellt:

K_{p} = B_{p} * k_{p}

K_{p} = Plankosten; B_{p} = Planbeschäftigung; k_{p} = Personalplankostensatz

Häufigkeit
  • nach Bedarf: zu Beginn der jeweiligen Planperiode
  • in der Regel jährlich
Abgrenzung
  • Istkosten
  • Sollkosten
Varianten

Bei der Plankostenrechnung wird zwischen der starren und flexiblen Plankostenrechnung unterschieden.
Die starre Plankostenrechnung stellt eine einfache und schnelle Methode der Kostenkontrolle dar. Die Plankosten werden hierbei nicht auf die Ist­beschäftigung umgerechnet, somit ist die Aussagefähigkeit sehr gering. Eine wirksame Kostenkontrolle ist also nicht möglich. Fixe und variable Kosten werden nicht getrennt.
Bei der flexiblen Plankostenrechnung werden hingegen die Sollkosten mit einbezogen und die Plankostenrechnung an die tatsächlichen Verhältnisse angepasst.

Beispiel

In einem Unternehmen wird in der Planperiode (ein Jahr) mit durchschnitt­lich 20 Beschäftigten gerechnet. Der durchschnittliche Personalkostensatz beträgt 59.200 Euro (inklusive aller Sonderleistungen). Damit ergeben sich für die geplanten Personalkosten:
K = 20 * 59.200 € = 1.184.000 €

Typische Werte

Die Größe schwankt stark mit Branche, Volumen und Periodenlänge.

Anwendung
Fachlich
  • Grundlage für das Controlling
Organisatorisch
Controlling
Finanzmanagement
Management
  • Geschäftsführung

Zeiteffizienz

Name

Zeiteffizienz
scheduled performance index

Bereich
Projekte
  • Projektcontrolling
  • Projektmanagement
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Die Zeiteffizienz spiegelt den zeitlichen Vorsprung bzw. Verzug gegenüber dem Plan wieder. Dazu wird der Quotient aus Leistungswert und Plankos­ten gebildet. Die Zeiteffizienz ist Teil eines ganzen Kanon an Kennzahlen aus der Leistungswertanalyse. Ist der Zeitwert größer Null, dann ist das Projekt schneller als geplant. Der Zeitwert ist eine aufwandsbezogenen Kennzahl. Sie spiegelt also nicht die Termintreue wieder.

Formel

\text {Zeiteffizienz (SPI)} = \frac {\text{Leistungswert (EV)}}{\text{Plankosten (PC)}}

Häufigkeit
Wöchentlich
Die Häufigkeit der Erhebung hängt maßgeblich vom Projektvolumen ab.
Abgrenzung
Zeiteffizienz in der Geschäftsprozessanalyse:
\text {Zeiteffizienz} = \frac {\text{Bearbeitungszeit}}{\text{Durchlaufzeit}}100\%
Termintreue:
Ausdruck für die pünktliche Abarbeitung

Varianten
Beispiel

Im Rahmen eines Projektes soll durch einen Dienstleister eine kleine Fach­anwendung entwickelt werden und die notwendige Hardware zur Verfü­gung gestellt werden. Die Arbeit teilt sich in Konzeption (100 Stunden), Ent­wicklung (150 Stunden), Qualitätssicherung (100 Stunden) und Aufbau der Umgebung inklusive Installation (50 Stunden) auf. Die Konzeption konnte in 75 Stunden fertiggestellt werden.
Der Leistungswert ist somit 1/3 * 300h * 80 Euro/h = 8000 Euro und die Plankosten sind 75h * 80 Euro/h = 6000 Euro.
Die Zeiteffizienz ist somit: SPI = 8000 / 6000 = 1,33.
Das Projekt ist also schneller (hat weniger Ressourcenverbrauch) als er­wartet.

Typische Werte

 

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung des Projektfortschritts
Organisatorisch
Projekt
  • Projektcontrolling
  • Projektmanagement