Durchschnittliche Fortbildungskosten

Name

Durchschnittliche Fortbildungskosten
average cost of training

Bereich
Personal
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Die durchschnittlichen Fortbildungskosten (DFK) sind ein Indikator dafür, wie sehr ein Unternehmen auf die Fort- und Weiterbildung seiner Mit­arbeiter setzt. Gleichzeitig kann diese Kennzahl dafür verwendet werden, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen. Dabei wird davon ausgegan­gen, dass geschulte Mitarbeiter zufriedener und motivierter sind als un­geschulte. Außerdem wird die Entwicklung der Mitarbeiter unterstützt.
Bei den Fortbildungskosten werden nicht nur die unmittelbaren Kosten für Trainer oder Kurse berücksichtigt, sondern auch die Kosten die durch den Arbeitsausfall entstehen.

Formel

\text{Durchschnittliche Fortbildungskosten} = \frac {\Sigma {\text {Kosten f\"ur Weiterbildung + Kosten durch Arbeitsausfall}}}{\text {Anzahl Mitarbeiter}}

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung

Ausbildungskosten

Varianten
bezogen auf:
Personalkosten
Organisationsbereiche
Zeiträume
pro Mitarbeiter
Beispiel

Ein Unternehmen mit 20 Mitarbeitern (MA) veranstaltet einen zweitägigen Kurs für alle Mitarbeiter (Kosten 10.000 Euro). Die internen Kosten für einen Mit­arbeiter werden mit 300 Euro pro Tag angesetzt. Außerdem erhält jeder Mitarbeiter einen Tag im Quartal zum Selbststudium.

\text {DFK} = \frac {1}{20} * {\text {(10.000 Euro + 2 d * 20 MA * 300 Euro/d) + (4 Quartale * 20 MA * 1 d * 300 Euro/d)}}

DFK = 2.300 Euro/Mitarbeiter

Typische Werte

Die durchschnittlichen Fortbildungskosten sind in der Regel stark von der Unternehmensgröße abhängig. Während kleine Firmen gerne diese Kosten scheuen und selten über 1.500 Euro kommen, findet man bei großen Un­ternehmen auch 4.000 Euro und mehr. Allerdings werden gerne die Kosten durch den Arbeitsausfall nicht berücksichtigt oder unterschätzt.

Anwendung
Fachlich
  • Bewertung der Ausbildungs­maßnahmen
  • Bewertung der Innovationskraft
  • Vergleich zwischen Abteilungen und Organisationen
Organisatorisch
Management
  • Geschäftsführung
Personalmanagement

Return on Investment

Name

Return on Investment

Bereich
Finanzen
Typ
Trendzahl
Verhältniszahl
Beschreibung

Der Return on Investment (RoI) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und beschreibt das prozentuale Verhältnis von Gewinn zu investiertem Kapital. Somit ist der RoI ein unabhängiger Maßstab für die Rentabilität und Leistung eines Unternehmens und stellt die Basis für Investitionsent­scheidungen dar. Aus der Natur der Kennzahl ergibt sich, dass sie meistens Vergangenheitsbezug hat. Vor allem der Gewinn oder Mehrwert einer In­vestition lässt sich nur retrospektiv ermitteln. Immer wieder liest man auch einen RoI ausgedrückt in Jahren. Der Name ist missverständlich und meint vermutlich den „primären RoI in Jahren“, der die Zeit bis zum Break-Even-Point bestimmt.

Formel

\text {RoI} = \frac {\text{Gewinn}}{\text{Umsatz}} \frac {\text{Umsatz}}{\text{Gesamtkapital}}100\% = \frac {\text{Gewinn}}{\text{Gesamtkapital}}100\%

Häufigkeit

je nach Bedarf

Abgrenzung

Die absolute Höhe des erzielten Überschusses lässt sich mit dem RoI nicht ermitteln. Des Weiteren kann das Risiko der Investition nicht bestimmt wer­den. Der RoI kann erst im Nachhinein fehlerfrei berechnet werden, da dann alle benötigten Zahlen feststehen.

Varianten
Primärer RoI in Jahren:
\text{Prim RoI [Jahren]} = \frac {\text{Investitionskosten}}{\text{Einsparung durch Invest pro Jahr}}
bezogen auf: Projekte:
\text {RoI} = \frac {{\text{finanzieller Wert}} - {\text{Projektkosten}}}{\text{Projektkosten}}100\%
Beispiel

Ein Unternehmen hat in seiner Bilanz einen Gewinn von 150.000 Euro und ein Gesamtkapital von 1,648 Mio Euro ausgewiesen. Damit ergibt sich ein RoI von
\text{RoI} = \frac {150.000}{1.648.000}=9\%

Typische Werte

Der RoI sollte höher als 10% sein. Allerdings ist dies auch branchenabhän­gig (im Handel kann er durchaus höher und in der Industrie geringer sein). Bei Projektinvestitionen wird häufig von einem RoI größer als 15% ausgegangen.

Anwendung
Fachlich
  • Indikator für die Gewinnzieler­reichung
  • Entscheidungsgrundlage für zu­künftige Investitionen
  • Vergleichbarkeit verschiedener In­vestitionen
Organisatorisch
Finanzmanagement
  • Investition
Management
  • Geschäftsführung
Projekt
  • Projektcontrolling

Jahresüberschuss

Name

Jahresüberschuss
net income

Bereich
Finanzen
Typ
Trendzahl
Beschreibung

Die Kennzahl wird aus der Differenz der Erträge und Aufwendungen gebil­det. Der Jahresüberschuss ist das positive Geschäftsergebnis eines Ge­schäftsjahres und wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Bei der Berechnung ausgenommen sind Gewinnvorträge oder Verlustvor­träge aus Vorperioden, Einstellungen in offene Rücklagen oder Entnahmen aus Rücklagen. Der Jahresüberschuss kann thesauriert werden, also im Un­ternehmen verbleiben, um diesem weiterhin zur Verfügung zu stehen oder an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Die Bezeichnung „Jahresüber­schuss“ wird von dem Gesetz den Kapitalgesellschaften zugeordnet.

Formel

Jahresüberschuss = Erträge – Aufwendungen

Häufigkeit

Jährlich

Abgrenzung

Ist das Ergebnis negativ, heißt die Kennzahl Jahresfehlbetrag, im Gegensatz zum Jahresüberschuss kann dieser nicht auf die Teilhaber aufgeteilt wer­den. Er verbleibt im Unternehmen und kann mit Gewinnen aus dem Vorjahr verrechnet werden. Der neutrale Begriff für die Kennzahl lautet Jahreser­gebnis.

Varianten

Bezeichnung bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften: Reingewinn und Reinverlust

Beispiel

Die gesamten Erträge eines Unternehmens betragen 2.500.000 €, die Auf­wendungen betragen 1.600.000 €. Somit ergibt sich ein Jahresüberschuss von 900.000 €.

Typische Werte

 

Anwendung
Fachlich

Indikator für den Erfolg eines Unter­nehmens

Organisatorisch
Anteilseigner
Finanzmanagement
Kapitalgeber
Management
  • Geschäftsführung